
März, die Tage werden spürbar länger, Winterlinge, Schneeglöckchen und Krokusse blühen, die Zeichen stehen auf Aufbruch, Neues wagen, Leichtigkeit und Lebensfreude. Und gleichzeitig Nachrichten von schwerer Krankheit, Todesfälle im näherem Bekanntenkreis, Streit und Sorgen, die schwer auf meiner Seele lasten. Wie kann ich das zusammenbringen, wie diesen grundverschiedenen Emotionen gerecht werden? Das SWING-Lebenselement des Monats März ist Ordnung und Struktur und betrifft die äußere Ordnung. Vielleicht kennst du das, dass äußere Ordnung auch das Herz zur Ruhe bringt. Wenn dein Schreibtisch aufgeräumt ist, kannst du dich besser konzentrieren. Die aufgeräumte Küche macht Lust auf Kochen und das ordentliche Wohnzimmer lässt die Seele eher aufatmen als mit Bergen von Zeitschriften auf dem Tisch und Wäschekörben in der Ecke, die gebügelt werden wollen. Doch ich brauche nicht nur äußerlich Ordnung, ich brauche sie auch innerlich, in meinen Gedanken und Gefühlen. Ich brauche Zeit zum Reflektieren, zum Verstehen, was da gerade in mir aufgewühlt wird und nebeneinander gefühlt werden will. Ich brauche Zeit, zum Fühlen: das Schwere und die Leichtigkeit, den Abschied und den Aufbruch, das Durcheinander und die Ordnung. Ich brauche Zeit für Selbstempathie, Zeit zum Weinen und Zeit zum Lachen und Tanzen (mindestens morgens bei meiner Gymnastik, da habe ich neue coole Videos entdeckt). Oft denke ich, dass ich für diese Momente keine Zeit habe, und dass schon Gras über die Sache wachsen wird, weil Trauer Zeit braucht, weil das Leben eben so ist, mal hoch und mal tief, mal leicht und mal schwer. Das stimmt, Gefühle machen mein Leben lebendig und bunt. Wenn ich nichts mehr fühle, bin ich tot. Und gerade darum ist es wichtig, mir diese Zeiten zum Fühlen zu nehmen und das mache ich so: 1. Den Gefühlen Namen geben: traurig, einsam, hilflos, verloren, enttäuscht, unmotiviert oder glücklich, heiter, zufrieden, aufgeregt, amüsiert, enthusiastisch. 2. Mir Selbstempathie schenken. 3. Mein Bedürfnis hinter den Gefühlen erkennen, z.B. nach Verbundenheit, Verständnis, Sicherheit oder Sinn und Möglichkeiten finden, dies Bedürfnis zu erfüllen. 4. Mein Gefühl gehen lassen, denn es hat seine Aufgabe erfüllt. Ich bin wieder verbunden mit mir und in meinem Kopf hat sich einiges geordnet.
Und jetzt bist du dran: Wenn deine Emotionenn stark sind, dann geh diese 4 Schritte für dich durch und schreib mir gern, wie es dir ergangen ist. Und wie wäre es, wenn du dein Handy 1x oder 2x am Tag klingeln lässt und dann kurz überlegst, wie du dich gerade fühlst. Durch diese einfache Übung stärkst du deine Selbstverbundenheit und dadurch dich selbst.
Du bist es wert.
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