Weniger ist Mehr - Was ist wirklich wichtig?
- skuehner4
- 2. Apr.
- 2 Min. Lesezeit

Die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostersonntag ist Fastenzeit.
Fasten ist von seinem Ursprung her eine religiöse Übung und hatte mit dem zeitweiligen Verzicht auf Essen zu tun. Im Christentum geht es nicht darum Gott gnädig zu stimmen, das ist er längst, feiern wir das doch an Ostern. Vielmehr schafft die ersparte Zeit der Essensvorbereitung und des Essens Freiräume für Gebet, Meditation, Stille vor Gott.
Es wird mir bewusst, was ich alles habe, in welchem Überfluss ich lebe und was mich alles füllt – aber erfüllt es mich auch? Was macht meine Seele satt? Was brauche ich wirklich? Fasten ist Reflexionszeit.
Fasten lehrt mich auch Lebensmittel wertzuschätzen. Nie werde ich den ersten Biss in einen Apfel vergessen, nachdem ich eine Woche gefastet hatte – so saftig, so süß, so wunderbar.
Fasten kann über mehrere Tage gehen, ich kann aber auch bewusst eine Mahlzeit weglassen oder nur einen Tag fasten oder auf bestimmte Lebensmittel, z.B. Genussmittel verzichten. Fasten kann auch bedeuten auf Fernsehen, Social Media oder andere liebe Gewohnheiten freiwillig zu verzichten.
Durch Fasten wir mir bewusst, was ich zum Leben brauche. Und wie wäre es, wenn ich mir das nicht nur in der Fastenzeit vor Augen halte, sondern jeden Tag lebe?
· Weniger Konsum, dafür mehr ZufriedenheitDas spart Ressourcen und Zeit. Ich spare Geld und je weniger ich besitze, desto schneller geht auch aufräumen und putzen. Vollgestellte Schränke können die Seele belasten und was bringen mir Dinge, von denen ich gar nicht mehr weiß, dass ich sie habe? Was brauche ich wirklich?
· Weniger Zucker und Weißmehl, dadurch mehr EnergieZucker und Weißmehl gehören zu den schnellen Kohlenhydraten. Der Blutzuckerspiegel steigt sprunghaft an, es werden Unmengen Insulin ausgeschüttet, der Blutzucker rast nach unten, unter Umständen in die Unterzuckerung, ich habe wieder Hunger. Eine ungünstige, kräftezehrende Spirale setzt sich in Gang und Nährstoffe? Fehlanzeige. Dein Energielevel hebt sich bereits nach wenigen Tagen, wenn du zuckerreduziert (am besten industriezuckerfrei) isst und statt Weißmehl Vollkornmehl (am besten selbst gemahlen) verwendest.
· Weniger Sorgen und Ärgern, dafür mehr Achtsamkeit und DankenMehrmals täglich negative Push-Benachrichtigungen aus aller Welt, die Stimme des inneren Kritikers und ein halbleeres Glas - Negativität kann belasten. Warum nicht einmal darauf achten weniger zu klagen und Nachrichten bewusst zu konsumieren? Dafür achtsam das Gute entdecken, das Schöne wahrnehmen, eine dankbare Grundhaltung einüben. Du kannst dein Denken lenken.
· Weniger Multitasking, dafür mehr GelassenheitZwischen Aufgaben hin- und herspringen raubt Energie. Unser Gehirn kann kein Multitasking, es schaltet in Sekundenschnelle hin und her, das raubt Kraft. Multitasking ist multidumm. Besser Aufgaben mit voller Aufmerksamkeit erledigen – 20 -90 Minuten konzentriert arbeiten, dann 5-10 Minuten Pause, das bringt bessere Ergebnisse und Ruhe in den Alltag.
Soweit mal meine Gedanken zum Thema „Fasten“ und „Weniger ist Mehr“. Jetzt bist du dran. Welcher Gedanke ist dir wichtig geworden? Wo willst du durch Weniger ein Mehr erleben?
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